Diagnostische Leistungen unserer Praxis

Die hausärztliche Diagnose ist grundlegend für die Auswahl einer angemessenen Therapie.

Check-Up

Im Rahmen der Grundversorgung führen wir verschiedene Gesundheitsuntersuchungen – auch „Vorsorgeuntersuchung“ oder „Check-up“ genannt – durch. Ziel ist die Früherkennung von ausgewählten Krankheiten, insbesondere von Herz-/Kreislauf- und Nierenerkrankungen sowie der Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“).

Die Kosten der Untersuchung werden ab 35 Jahren jedes zweite Jahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Säuglings und Kinderfrüherkennungsuntersuchungen

Die Untersuchungen dienen der Früherkennung von Krankheiten und Entwicklungsstörungen bei Kindern und beinhalten ein Gespräch über die Entwicklung des Kindes, die körperliche und neurologische Untersuchung, die Ermittlung von Körpergewicht, -länge und Kopfumfang, die Beratung über Rachitis- und Kariesprophylaxe sowie Impfempfehlungen. Besondere Bedeutung kommt in den ersten 6 Monaten der Beurteilung der psychomotorischen Entwicklung zu.

Elektrokardiogramm (EKG)

Das EKG stellt das Kurvenbild der elektrischen Herzströme dar, die mithilfe von Elektroden von der Körperoberfläche abgeleitet werden. Dabei gibt es Auskunft über den Zustand der Herzmuskulatur, den Herzrhythmus und die Reizleitung. Das EKG ist ein wichtiges diagnostisches Mittel zur Erkennung und Unterscheidung von Herzrhythmusstörungen, sowie dem Nachweis eines Herzinfarktes.

Belastungs EKG mit Ergometrie

Das Belastungs-EKG ist die vor, während und nach körperlicher Belastung aufgezeichnete Herzstromkurve und wird zur Diagnose und Beurteilung von belastungsabhängigen Rhythmusstörungen, koronarer Herzkrankheit (Link) und Bluthochdruck eingesetzt. Auch die Abschätzung der körperlichen Leistungsfähigkeit nach Herzerkrankungen oder die Kontrolle der Leistungsfähigkeit des Gesunden sind damit möglich.

Blutdruck- und Langzeitblutdruckmessung

Der Blutdruck ist die Kraft, die das Blut auf die Arterien ausübt, wenn es vom Herzen durch die Arterien gepresst wird. Die Blutdruckmessung erfolgt durch eine mit einem Druckmesser verbundene Gummimanschette am Oberarm des Patienten, wobei die Strömungsgeräusche mit dem Stethoskop überwacht werden.

Für die Diagnose von Bluthochdruck ist manchmal eine Langzeitblutdruckmessung notwendig, die über einen Zeitraum von 24 Stunden mithilfe tragbarer Geräte automatisch erfolgt.

Der Mikroalbuminurie-Test ist ein effektiver und sensitiver Test zur Früherkennung von nachlassender Nierenfunktion. Er gibt Aufschluss über im Urin ausgeschiedene Menge des Proteins Albumin. Während es im Normalfall von der Niere weitestgehend herausgefiltert wird, sind erhöhte Werte Anzeichen nachlassender Nierenfunktion und werden als Frühsymptom einer Nierenbeteiligung bei Diabetes mellitus und auch bei Bluthochdruck gewertet.

Lungenfunktionsdiagnostik (LUFU)

Die Lungenfunktionsdiagnostik dient der Bestimmung von Lungenvolumen und Atemvolumen, welches die Leistungsfähigkeit der Lunge charakterisiert. Die Beurteilung der Lungenfunktion erfolt aufgrund von Durchschnittswerten und ist abhängig vom Geschlecht, Körpergröße, Alter, Allgemeinzustand und körperlichem Trainingszustand, aber auch vom Gesundheitszustand der Lunge.

Mit Hilfe der Lungenfunktionsprüfung können vor allem Asthma, obstruktive Bronchitiden und COPD (siehe auch Therapie/DMP) erkannt und beurteilt werden. Es kann das Ausmaß ermittelt und der Therapieerfolg kontrolliert werden.

Sauerstoffpartialdruckmessung

Der Sauerstoffpartialdruck wird durch spezielle Elektroden kontinuierlich über die Haut gemessen und ist ein Maß für die Sauerstoffsättigung des Blutes. Sie ist ein wichtiges Überwachungsverfahren für Operation und Intensivtherapie und auch in der Hausarztpraxis ist es ein wichtiges und vor allem schnelles und einfaches diagnostisches Hilfsmittel um z.B. eine akute Atemnot zu beurteilen und den Verlauf kontrollieren zu können.

Praxiseigenes Labor

Einfache Blutuntersuchungen, wie die Messung der Blutsenkunggeschwindigkeit und Blutzuckertest, sowie Urin- und Micraltests können wir in unserem Praxiseigenen Labor ausführen.

Laborgemeinschaft Lübecker Ärzte

Darüber hinaus werden weitere Blutuntersuchungen, aber auch Sputum- und Stuhlproben, Mittelstrahlurine mit Antibiogrammen, und auch Wundabstriche aus Haut, Nase, Rachen und Genitalien in unserer Laborgemeinschaft der Lübecker Ärzte durchgeführt.

Allergietests (Prick- oder Epikutantest)

Für die Diagnose von Allergien werden in Verdacht stehende Allergenextrakte in die Haut eingebracht. Am Auftreten oder Ausbleben einer Haut-Reaktion wird erkannt, gegen welche Substanzen allergisch reagiert wird. Beim Pricktest werden vor allem Pollenallergien, die zu Heuschnupfen und Asthma führen können, festgestellt. Durch den Epicutantest, bei dem drei Tage lang Pflaster mit der Testsubstanz am Rücken aufgeklebt werden, werden Kontaktallergene (z.B. Nickelallergie) festgestellt.

Helicobacter Atemtest (Urease-Schnelltest)

Bei diesem Verfahren wird die Konzentration von Ammoniak in der Ausatemluft bestimmt, um eine bakterielle Besiedlung des Magen-Darm-Trakts mit dem Bakterium Helicobacter Pylori zu überprüfen, welches durch die Spaltung von Harnstoff Ammoniak produziert. Es gilt als häufige Ursache für Ulkuskrankheit, Magenschleimhautentzündung und auch Magenkarzinom. Der Test eignet sich vor allem zur Erfolgskontrolle nach Behandlung mit der Trippeltherapie.

Amalgam-Speicheltest

Beim Test auf Amalgambelastung wird in zwei Speichelproben die ständige Quecksilberkonzentration, sowie die Quecksilberkonzentration unter Belastung bestimmt. Aus der Differenz und Höhe der beiden Werte ergibt sich die Quecksilbermenge, die aus den Amalgamfüllungen frei wird.

Hirnleistungstest (*)

Eine differenzierte Hirnleistungsanalyse ist erforderlich bei Störungen des Gedächtnisses, des Denkvermögens und Reaktionsvermögens. Dabei gibt es mehrere standardisierte Hirnleistungstests – z.B ermöglicht der Mini-Mental-Test eine frühzeitige Diagnose, die so eine frühzeitige Therapie indiziert, mit der ein Fortschreiten gestoppt oder gemildert werden kann.

Fettmessung mittels Bioimpedanzanalyse (BIA) (*)

Bei der Bioimpedanzanalyse wird mithilfe von auf der Haut befestigten Elektroden ein schwacher Wechselstrom durch den Körper geleitet, um aus dem spezifischen elektrischen Widerstand die Wassermenge im Körper zu berechnen, sowie die fettfreie Körpermasse abzuschätzen. Die Körperfettmasse läßt sich dann indirekt mithilfe von Rechenmodellen ermittelt werden. Auf diese Weise kann das Gewicht differenziert und der gewünschte Gewichtsverlust bei einer Diät genauer ermittelt werden.


* Individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL)

Mit einem Stern markierte Leistungen gehören zu den Individuellen Gesundheitsleistungen, die leider nur im Ausnahmefall von Ihrer Krankenkasse übernommen werden. Für genauere Informationen wenden Sie sich am besten direkt an Ihre Kasse oder fragen Sie gerne auch bei uns nach.